Ehemaligentreffen des Kinderheimes weckt Erinnerungen
Alle zwei Jahre lädt die Evangelische Kinder- und Jugendhilfe Münchberg zum Ehemaligentreffen in ihr Ferienhaus im Frankenwald. Dieses Treffen ehemaliger Kinder und Mitarbeiter aus dem Kinderheim und den Wohngruppen ist für viele etwas ganz Besonderes. Vor allem für Menschen, die einen großen Teil ihrer Kindheit im Heim verbracht haben. Sie wissen viel zu erzählen und fühlen sich mit Mitarbeitern und der Einrichtung verbunden.
Besonderer Überraschungsgast war in diesem Jahr eine Ehemalige aus South Carolina (USA), die von den Anwesenden mit großer Freude willkommen geheißen wurde. Auch die Diakonissen Sr. Rosi und Sr. Gertrud aus Augsburg waren gekommen, um viele Kinder und Jugendliche aus ihrer Zeit in Kinderheim und Wohngemeinschaft wieder zu sehen.
Einrichtungsleiterin Renate Müller freute sich, über 60 Ehemalige aus verschiedenen Epochen der Münchberger Einrichtung bei herrlichem Wetter in der Vollaufmühle begrüßen zu dürfen. Einige wollten gerne einmal dem Kinderheim und der neu gebauten Wohngemeinschaft Schubertstraße einen Besuch abstatten. Sie staunten nicht schlecht ob der vielen Veränderungen, die seit ihrer Zeit in den 60er und 70er-Jahren vorgenommen wurden.
“Hier stand mein Bett” und “Da an der Tür hat uns Schwester Rosi mit Handschlag zum Frühstück begrüßt” und “Hier durften wir sitzen, wenn wir Geburtstag hatten”. Viele Erinnerungen kommen zurück und es überwiegt Dankbarkeit. “Wenn ich mir anschaue, was aus meinen Geschwistern, die nicht ins Heim kamen, geworden ist, dann bin ich froh über meine Zeit hier”, sagt einer. Auch für andere war das Kinderheim ihr Zuhause auf Zeit, ein Stück Ersatz für die Familie, die nicht mehr existierte, und eine Vorbereitung auf ein eigenständiges Leben.
Manche Ehemalige verbrachten auch noch den Abend zusammen in der Mühle und reisten erst am nächsten Tag wieder ab. Für viele ist klar: In zwei Jahren sind wir auf jeden Fall wieder dabei.
ph