In Kontakt bleiben oder, 
wie wir zu Facebook kamen

Wie wir zu Facebook kamen …

frog-897419_640Irgendwann ist für jedes Kind oder jeden Jugendlichen die Zeit im Kinderheim einmal zu Ende. Einige gehen dann zurück in Ihre Familie, andere ziehen in ihre erste eigene Wohnung.
Da wäre es schön, in Kontakt zu bleiben. Oft war das aber schwierig. Denn wer bei uns geht, zieht oft noch ein paar Mal um und auch die Handynummer ändert sich bei Vielen nochmal. Manch Eine(r) will auch erstmal etwas Abstand zu uns. Der Gedanke „Mensch, das wäre schön wieder was von denen im Heim zu hören“ kommt vielleicht erst nach Monaten, manchmal auch erst nach Jahren.
Aber wo kann sich jeder unkompliziert melden, wenn er oder sie das möchte? Wo kann man einfach mal eine Nachricht hinterlassen „Mir geht’s nicht gut, ich könnte Hilfe gebrauchen!“. Oder die Nachricht „Mir geht’s saugut – das dürft Ihr ruhig wissen“? Wie können Ehemalige sich unkompliziert und von  überall aus über neuere Entwicklungen bei uns (zum Beispiel über das nächste Ehemaligentreffen) informieren? Wo gibt’s die Möglichkeit nochmal nachzufragen „Sagt mal, wie war das denn eigentlich, damals …?“ Und, am Allerwichtigsten: Wo können Ehemalige nach anderen Ehemaligen suchen, mit denen sie in ihrer Zeit bei uns befreundet waren und zu denen sie jetzt gerne wieder Kontakt hätten?
facebook-254165_640

Das Internet, genauer, eine Seite bei Facebook, war für uns die Lösung, weil eh schon viele Ehemalige dort aktiv sind und weil dort das Kontaktknüpfen und Informationsaustauschen recht einfach ist. Also haben wir, vor etwa zwei Jahren, bei Facebook eine eigene Seite aufgemacht. Weil wir eine „Kinderheim Münchberg“-Seite zu unpersönlich fanden und ich die Seite betreue, haben wir sie unter meinem Namen aufgemacht. Unter https://www.facebook.com/thomas.reiff.31 kann sich dort Jeder bei mir, bei uns oder bei anderen Ehemaligen melden. Das heißt, jeder Mitarbeiter oder Ehemalige. Denn die Seite kann sich zwar jeder anschauen, aber alle persönlicheren Informationen sind nur für die zugänglich, die mal hier gelebt haben oder eng mit de
m Kinderheim verbunden waren.
Und diese Möglichkeit wird inzwischen viel und sehr vielfältig genutzt. Da gibt es die Ehemalige die fast jeden Tag etwas aus ihrem Alltag schreibt und das an alle sendet, die sie von früher in guter Erinnerung hat. Und es gibt den Ehemaligen der gerne was von Anderen liest, aber selbst nichts schreiben möchte. Der meldet sich dann aber mal bei mir, wenn er eine Frage zu etwas hat, was ihn beschäftigt. Viele Kontakte zwischen den Ehemaligen sind so wieder geknüpft worden. Immer wieder mal entsteht auch so etwas wie spontane gegenseitige Unterstützung.

facebook-257829_640Zum Beispiel wenn jemand schreibt, dass er übermorgen eine wichtige Prüfung hat und Andere ihm schreiben, was Ihnen hilft in so einer Situation gelassen zu bleiben oder einfach nur, dass sie mit Daumen drücken.

Für mich ist es eine schöne Rückmeldung, von vielen Ehemaligen immer mal etwas zu hören. Manchmal tauschen wir uns auch darüber aus, wie sie das Kinderheim und die Zeit bei uns im Rückblick sehen. Da entstehen dann neue Ideen, was wir jetzt, im Moment, an unserem Zusammenleben mit den Kindern verändern und verbessern können.

TR